Gemeinsamer Appell für Frieden und Respekt

Gemeinsamer Appell für Frieden und Respekt

Die Bedeutung eines friedlichen Miteinanders, für das wir uns in Mannheim gemeinsam einsetzen, ist von besonderer Relevanz, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Konflikte anderswo. Im Gedenken an das große Leid und die Opfer des langanhaltenden Konflikts zwischen Palästina und Israel, der seit vielen Jahrzehnten ungelöst ist, möchten wir zugleich unsere ernsthafte Sorge über die aktuelle Gewalteskalation in dieser Region ausdrücken.

Die Förderung eines harmonischen Zusammenlebens in unserer Stadt erfordert eine erhöhte Verantwortung und ein respektvolles Verhalten, insbesondere in Zeiten von Konflikten und unterschiedlichen Standpunkten. Die Mitglieder vom AKIG, die diesen Aufruf unterstützen, setzen sich daher aktiv dafür ein, die Werte des gegenseitigen Respekts und der Rücksichtnahme, vornehmlich gegenüber den jüngeren Generationen, vorzuleben und zu vermitteln.

Wir befürworten den direkten Dialog und den offenen Austausch, speziell in Zeiten von Krisen. Wir erkennen ausdrücklich das in unserer Verfassung verankerte Grundrecht auf Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit an. Wir betonen jedoch, dass jegliche Form von Hetze und Gewaltaufrufen die Grenzen dieser Grundrechte überschreitet. Die Anwendung von Gewalt in jeglicher Form wird von uns nachdrücklich verurteilt.

Der Arbeitskreis islamischer Gemeinden Mannheim – AKIG Mannheim verurteilt jeglichen Missbrauch von Religion zur Förderung oder Rechtfertigung von Gewalt. Wir verpflichten uns, alles in unserer Macht Stehende zu unternehmen, um den Frieden in Mannheim und weltweit zu stärken. Unsere Überzeugung ist, dass der Glaube eine Quelle für Frieden sein kann und sollte.

Wenn Hasspropaganda oder Gewaltdrohungen Einzelne oder Gruppen in unserer Gemeinschaft treffen, stehen wir bedingungslos an ihrer Seite. Als Mitglieder der Mannheimer Stadtgesellschaft betrachten wir die Bewahrung eines friedlichen Zusammenlebens, das auf gegenseitigem Respekt, Rücksichtnahme und Anerkennung basiert, als unser vorrangiges Ziel.

 Arbeitskreis islamischer Gemeinden Mannheim – AKIG Mannheim

Muslimischer Friedhof

Muslimischer Friedhof

Der Muslimische Friedhof in Mannheim: Ein Ort des Friedens und der Gemeinschaft

Mannheim, die Stadt am Rhein mit ihrem vielfältigen Kultur- und Religionsmix, beheimatet rund 10.000 Muslime. Viele von ihnen betrachten Mannheim als ihre Heimat und wünschen sich, auch in ihrer letzten Lebensphase in dieser Stadt Ruhe und Frieden zu finden. In dieser Hinsicht spielt der muslimische Friedhof eine entscheidende Rolle, denn er ermöglicht es den Gemeindemitgliedern, ihre letzte Ruhestätte in vertrauter Umgebung zu finden.

Die Stadt Mannheim hat hierfür einen Teil ihres Friedhofs für die muslimische Community zur Verfügung gestellt. Dieser Schritt zeigt nicht nur die Offenheit und Toleranz der Stadt, sondern auch ihren Wunsch, die Bedürfnisse und Traditionen aller Bürger zu respektieren.

In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Islamischen Gemeinden in Mannheim (AKIG) wird das muslimische Grabfeld liebevoll gepflegt. Gemeinsam sorgen die Mitglieder des AKIG mehrmals im Jahr dafür, dass das Feld in bestem Zustand bleibt. Sauberkeit und Ordnung haben hier oberste Priorität.

Ein besonderes Merkmal dieses Friedhofs ist der Qibla-Stein, der die Ausrichtung nach Mekka markiert. Als das alte Grabfeld fast voll belegt war, hat der AKIG diesen wichtigen Stein im Jahr 2014 zum neuen muslimischen Grabfeld transportiert, um sicherzustellen, dass die Verstorbenen gemäß ihrer religiösen Tradition bestattet werden können.

Die Stadt Mannheim und der Gemeinderat haben darüber hinaus entschieden, eine Waschhalle für die Verstorbenen Muslime direkt am Grabfeld zu errichten. Dieser Bau wurde zügig realisiert und Ende 2020 erfolgreich eingeweiht. Die Waschhalle bietet die Möglichkeit, Verstorbene gemäß den religiösen Vorschriften zu waschen. Sie ist mit mehreren Kühlfächern ausgestattet, um die Verstorbenen angemessen zu lagern. Diese Einrichtung erleichtert den Hinterbliebenen die Prozesse der Bestattung und gibt ihnen die Gewissheit, dass die letzten Riten in Einklang mit ihren religiösen Überzeugungen vollzogen werden.

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem AKIG, der Friedhofsverwaltung und der Stadt Mannheim erstreckt sich auch auf die Gestaltung des Grabfelds. Gemeinsam werden Pläne und Ideen entwickelt, um sicherzustellen, dass dieser Ort des Gedenkens und der Trauer den Bedürfnissen der muslimischen Gemeinschaft gerecht wird.

Der AKIG möchte sich an dieser Stelle bei der Friedhofsverwaltung und der Stadt Mannheim herzlich für ihre funktionierende Zusammenarbeit und ihr Engagement für die muslimische Gemeinschaft bedanken. Diese positive Kooperation zeigt, wie eine offene und respektvolle Haltung das Zusammenleben in einer multikulturellen Stadt wie Mannheim bereichert und bereichert.

Der muslimische Friedhof in Mannheim ist nicht nur ein Ort der Ruhe und des Gedenkens, sondern auch ein Zeichen für das gelungene Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen in unserer Stadt. Hier finden die verstorbenen Muslime ihre letzte Ruhestätte inmitten ihrer Gemeinschaft, und ihre Hinterbliebenen können sich in einem vertrauten und respektvollen Umfeld von ihren Liebsten verabschieden. Dieser Friedhof ist ein Ort des Friedens und der Gemeinschaft, der die kulturelle Vielfalt und die Zusammengehörigkeit in Mannheim widerspiegelt.

Iftarabend

Iftarabend

Gemeinschaft und Dialog: Der Jährliche Iftarabend des AKIG in Mannheim

Der Iftarabend, organisiert vom „Arbeitskreis der islamischen Gemeinden in Mannheim“ (AKIG), ist eine alljährliche Veranstaltung, die den Dialog, die Gemeinschaft und das gemeinsame Feiern in den Mittelpunkt stellt. Dieses Ereignis ist weit mehr als nur ein traditionelles Fastenbrechen. Es ist ein Symbol der Einheit und ein Beweis für die Wichtigkeit des interkulturellen Austauschs in Mannheim.

Eine Plattform für Dialog und Verständigung

Der Iftarabend des AKIG zieht jährlich Politiker, Vertreter der Zivilgesellschaft und Mitglieder der verschiedenen Religionsgemeinschaften zusammen. Der Oberbürgermeister und der Polizeipräsident sind wichtige Personen, die eingeladen werden. Dieser vielfältige Teilnehmerkreis spiegelt die offene und integrative Natur dieser Veranstaltung wider. Es ist eine Gelegenheit, Brücken zwischen Kulturen, Religionen und Gemeinschaften zu schlagen und gemeinsame Werte zu betonen.

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen und Vorurteile zunehmen, ist der Iftarabend ein leuchtendes Beispiel für die Möglichkeit des Zusammenlebens in Harmonie. Er schafft eine Plattform, auf der unterschiedliche Perspektiven ausgetauscht werden können, und fördert das Verständnis und die Toleranz füreinander.

Eine Feier der kulturellen Vielfalt

Der Iftarabend ist ein Spiegelbild der kulturellen Diversität Mannheims. Verschiedene kulinarische Köstlichkeiten werden gereicht, und die Gäste haben die Möglichkeit, die Vielfalt der muslimischen Küche zu erkunden. Dieses kulinarische Erlebnis unterstreicht die Bedeutung des Teilens von Mahlzeiten als Akt der Gemeinschaft und Gastfreundschaft. Dies trägt zur Bereicherung des kulturellen Lebens in Mannheim bei und fördert den kreativen Austausch.

Gemeinsam gegen Vorurteile und Diskriminierung

In einer Zeit, in der Vorurteile und Diskriminierung weiterhin existieren, ist der Iftarabend ein starkes Zeichen des Widerstands. Er fordert dazu auf, Unterschiede zu feiern und die Stärke in der Vielfalt zu erkennen. Indem er Personen unterschiedlicher Hintergründe und Überzeugungen zusammenbringt, schafft er ein Klima des Respekts und der Solidarität.

Der Iftarabend des AKIG ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern ein bedeutender Schritt in Richtung Integration und Verständigung. Er unterstreicht die Notwendigkeit, Vorurteile zu überwinden und einen Raum für Toleranz und Zusammenarbeit zu schaffen. Es ist eine Erinnerung daran, dass gemeinsame Werte stärker sind als die Unterschiede, die uns trennen, und dass Mannheim eine Stadt ist, die durch Diversität und Einheit gleichermaßen bereichert wird.